Im Rahmen des Ethikunterrichtes zum Thema Beziehungen, Familie und Autoritäten besuchte die Ethikgruppe des ersten Jahrgangs gemeinsam mit Prof. Gerda Ogris-Stumpf das Gewaltschutzzentrum in Klagenfurt.
Das Zentrum ist auf Gewalt im sozialen Nahbereich, Sexualdelikte und Stalking spezialisiert. Doch nicht nur professionelle Einrichtungen, sondern auch die Gesellschaft trägt Verantwortung – dieses Bewusstsein sollten auch die Schüler*innen mitnehmen.
Zwei Mitarbeiterinnen des Zentrums – sie müssen aus Sicherheitsgründen anonym bleiben – arbeiteten mit der Gruppe interaktiv zu den zentralen Fragen: Was ist Gewalt? Welche Formen von Gewalt gibt es? Zu Beginn notierten die Schüler*innen ihre Gedanken in Form einer Kurznachricht auf Handy-Vorlagen. Danach erhielten sie Informationen zu unterschiedlichen Gewaltformen: psychisch, physisch, sexuell, ökonomisch und sozial – letztere vor allem im Hinblick auf Gewalt gegen Frauen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Erkennen von Warnsignalen – sogenannten „Red Flags“ – im Verlauf gewalttätiger Beziehungen. Diese Phasen wurden gemeinsam im Dialog erarbeitet:
- Übertriebene Aufmerksamkeit
- Besitzanspruch und Einengung
- Eifersucht und Kontrolle
- Schuldzuweisungen, Beleidigungen und Beschimpfungen
- Körperliche Gewalt wie Festhalten, Schubsen – Gewalt beginnt nicht erst beim Schlagen
Die Vortragenden betonten die Wichtigkeit, Gewalt zu erkennen und sofort etwas dagegen zu unternehmen.
Zudem lernten die Schüler*innen die vielfältigen Unterstützungsangebote des Gewaltschutzzentrums kennen. Die Gruppe war sich am Ende einig: Ein wichtiges Thema, das junge Menschen betrifft und zu dem Aufklärung und Sensibilisierung notwendig sind.