Am 25. Juni 2025 begab sich die Klasse 4AHW gemeinsam mit den Professorinnen Stefanie Hartl und Claudia Olinowetz auf eine spannende kulinarische Entdeckungsreise: Im Geschmackslabor der Universität Graz erhielten die Schüler*innen faszinierende Einblicke in die Welt der Industrieküche und Molekularküche – eine Verbindung aus Wissenschaft, Kreativität und Geschmack.
„Der Vormittag stand ganz im Zeichen der industriellen Lebensmittelverarbeitung. Unter fachkundiger Anleitung von Dr. Treiber, der mit seiner sachlichen und zugleich begeisternden Art überzeugte, wurden typische Verfahren aus der Industrieküche praxisnah erprobt“, erklärt Prof. Hartl. In kleinen Teams arbeiteten die Lernenden an verschiedenen Stationen: Sie stellten sogenanntes „Klebefleisch“ her, kombinierten Joghurt mit unterschiedlichen Aromen und Farbstoffen und wagten sich sogar an die Nachbildung bekannter Fast-Food-Saucen – „…mit erstaunlich authentischem Ergebnis“, fügen die Schüler*innen schmunzelnd hinzu.
Nach einer kurzen Pause wurde es experimentell – und besonders kreativ: Der Nachmittag stand im Zeichen der Molekularküche, einem spannenden Bereich der modernen Avantgarde-Gastronomie. Besonders große Begeisterung löste hier das Herstellen von Kaviar aus – kleine, per Sphärifikation erzeugte Kügelchen mit flüssigem Kern. „In den Teams entstanden Variationen wie Kokoskaviar, Campari-Kaviar und Bananenkaviar – ein echtes Highlight für alle Beteiligten“, berichtet Prof. Olinowetz. „Mit ruhiger Hand und viel Fingerspitzengefühl tropften die Schüler*innen die Flüssigkeiten in ein Kalziumbad und beobachteten mit sichtlicher Faszination, wie sich die runden Perlen bildeten.“
Alle zubereiteten Speisen und Kreationen wurden selbstverständlich verkostet – ein sinnliches Erlebnis, bei dem Geschmack, Konsistenz und Optik gleichermaßen im Fokus standen. Die offene Laborumgebung förderte nicht nur das praktische Arbeiten, sondern auch den Austausch untereinander. Teamarbeit war an diesem Tag ebenso gefragt wie Neugier und Experimentierfreude – „…und davon hatten die Schüler*innen jede Menge“, so Hartl und Olinowetz.
Trotz der sommerlichen Hitze draußen herrschte im Labor eine durchgehend angenehme, konzentrierte und zugleich heitere Stimmung. Die Schüler*innen zeigten sich engagiert, wissbegierig und beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten, die moderne Lebensmitteltechnologien heute bieten – ob in der Industrie oder in der Spitzengastronomie.
„Ein herzlicher Dank gilt Dr. Treiber und dem gesamten Team der Universität Graz für diesen abwechslungsreichen, praxisnahen und inspirierenden Tag im Geschmackslabor!“, resümieren die Teilnehmer*innen.